- San Andreas Fault
- San Andreas Fault[sæn 'ændreɪs 'fɔːlt, englisch], San-Andreas-Störung, tektonische Verwerfungszone in Kalifornien, erstreckt sich vom Nordende des Golfs von Kalifornien in Nordwestrichtung durch das Imperial Valley, durch die Coloradowüste östlich von Los Angeles, dann westlich des Kalifornischen Längstales durch die Coast Ranges bis zum Point Arena, einem Kap 180 km nordwestlich von San Francisco. Von hier setzt sie sich im Meeresboden fort. Nach Südosten steht sie über den Golf von Kalifornien mit dem Ostpazifischen Rücken (Teil des Mittelozeanischen Rückens) in Verbindung. Die über 1 100 km lange San Andreas Fault bildet die Grenze zwischen der Nordamerikanischen und der Pazifischen Platte. Letztere wird in horizontaler Richtung gegen Erstere nach Nordwesten versetzt (Horizontal- oder Blattverschiebung, im Sinne der Plattentektonik eine Transformstörung). Die Bewegungsrate der Platten beträgt durchschnittlich 5 cm/Jahr, an der Hauptverwerfung, der San Andreas Fault, 3,5 cm. Der übrige Betrag vollzieht sich an anderen, kleineren Störungen westlich und östlich davon. Daneben treten auch vertikale Verschiebungen auf. Die Bewegungen begannen vor 20-30 Mio. Jahren. Im zentralen Kalifornien beträgt die Verschiebung insgesamt etwa 300 km. Die an den Bewegungsflächen wachsenden Spannungen in der Erdkruste lösen episodisch heftige Erdbeben aus, so in San Francisco 1857, 1865, 1868 und v. a. 1906 sowie 1940 und 1989.
Universal-Lexikon. 2012.